EVP: Es braucht auch Massnahmen für die Menschen, die nicht im Fokus stehen

Die EVP Schweiz trägt im Rahmen der ausserordentlichen Parlamentssession zur Covid-19-Pandemie die Massnahmen und Budgetnachträge zur Stabilisierung der Wirtschaft weitestgehend mit. Sie unterstützt zudem u.a. Vorstösse zur Unterstützung im Bereich familienergänzender Betreuung und humanitärer Hilfe. Auch richtet sie das Augenmerk auf Menschen und Anliegen, die nicht im Fokus stehen, wie Menschen mit Beeinträchtigungen, Alte und Pflegebedürftige sowie Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Die EVP-Delegation im Nationalrat stellt sich weitestgehend hinter die Massnahmen, die der Bundesrat beschlossen hat, um die Schweizer Wirtschaft in der aktuellen Krise zu stabilisieren und befürwortet die dafür zu sprechenden Gelder im Rahmen des Nachtrags I des Budgets 2020.

Stabilisierung der Wirtschaft

Sie spricht sich zudem für eine Regelung aus, die sicherstellt, dass Vermieter Geschäftsinhabern bei der Miete entgegenkommen. Sie unterstützt Vorstösse der Bildungskommission, die eine finanzielle Unterstützung für Einrichtungen der familienergänzenden Kinderbetreuung fordern, die durch Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie existenzielle Ertragsausfälle erleiden. Auch bittet sie mit der WBK den Bundesrat zu prüfen, wie Massnahmen gegen einen Corona-bedingten Lehrstellenmangel aussehen könnten. Sie steht ausserdem hinter der einstimmigen Aufforderung der Kommission an den Bundesrat, die J+S-Beiträge auszuzahlen.

Humanitäre Hilfe gegen Covid-19 und Flüchtlingselend

Mit der Mehrheit der aussenpolitischen Kommission fordert die EVP den Bundesrat dazu auf, die Kredite für die humanitäre Hilfe 2020 um insgesamt 100 Millionen aufzustocken, um internationale Organisationen wie UNO und IKRK im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen. Der Bundesrat soll sich zudem dafür einsetzen, die bedrohliche Situation der rund 80 000 Flüchtlinge auf den ägäischen Inseln substanziell zu verbessern.

Menschen mit Behinderung, Alte in Isolation und die Kirchen nicht vergessen

In ihrem Votum im Rahmen der Aussprache mit dem Bundesrat richtete EVP-Parteipräsidentin Marianne Streiff das Augenmerk bewusst auf Menschen und Anliegen, die nicht im Fokus stehen. «Menschen mit Beeinträchtigungen leiden unter strengen Auflagen, obwohl sie gesund sind und nicht einer Risikogruppe angehören», erinnerte Marianne Streiff. Auch die alten und pflegebedürftigen Menschen würden unter der andauernden Isolation leiden. Sie bat auch darum, die Kirchen und Religionsgemeinschaften nicht zu vergessen, «deren spirituellen Angebote viele Menschen in der Krise vermissen.»

Dank für enormes Freiwilligenengagement

Ausdrücklich dankte Marianne Streiff all den Menschen, welche die Schweiz funktionsfähig erhalten, im Gesundheits- und Pflegewesen, in der Organisation des Home-Schoolings, an den Verkaufskassen oder bei der Müllabfuhr. Sie dankte zudem den vielen Freiwilligen für ihr solidarisches Handeln und bat den Bundesrat zu prüfen, wie er dieses enorme Engagement zum Beispiel am Tag der Freiwilligen besonders würdigen kann.

Mut auf dem Weg aus der Krise

Sie wünschte abschliessend der Schweiz den Mut, Fehler im Licht neuer Erkenntnisse eingestehen zu können und erkannte Missstände zu beheben. Aber auch den Mut «entstandene kreative Lösungen aus der Krise mitzunehmen für ein solidarisches und nachhaltiges Zusammenleben in der Schweiz.»

Für Auskünfte:

Marianne Streiff, Parteipräsidentin und Nationalrätin: 079 664 74 57

Nik Gugger, Vizepräsident und Nationalrat: 079 385 35 35

Lilian Studer, Nationalrätin:  076 575 24 77

Roman Rutz, Generalsekretär: 078 683 56 05

Dirk Meisel, Leiter Kommunikation: 079 193 12 70